Neubau für die „Brücke“ in Weißenburg

Feierliche Eröffnung mit Tag der offenen Tür

Endlich ist es soweit: Der Neubau der Tagesstätte „Brücke“ für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist fertig. Mit rund 900 Quadratmetern hat die Tagesstätte an ihrem neuen Domizil mehr als doppelt so viel Platz wie zuvor. Und das war dringend notwendig: Die alte Einrichtung, die für 15 Klient*innen ausgelegt war, wurde zum Schluss von über 40 Personen besucht. Dementsprechend beengt waren die Verhältnisse.

Umso mehr freut sich Einrichtungsleiter Norbert Fiedler, dass die Tagesstätte nach vielen Jahren Planung bereits im vergangenen Herbst in die neuen Räumlichkeiten umziehen konnte. Bei der feierlichen Eröffnung mit rund 200 Gästen hatten die Klient*innen das erste Wort: Adriana Kratz wünschte sich in ihrem Grußwort mehr Toleranz gegenüber unterschiedlichen Menschen auch außerhalb der Tagesstätte. Tagesstättenbeirat Mathias Nißlein gab einen Einblick in den Alltag in der „Brücke“. Der Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, die Bezirkstags-Vizepräsidentin Christa Naaß, der stellvertretende Landrat Werner Baum, der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer und die beiden Vorstandsvorsitzenden des AWO Kreisverbandes, Christine Heller und Sven Ehrhardt, wünschten der Einrichtung für ihre zukünftige Arbeit im Neubau in ihren Grußworten alles Gute.

Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, den Neubau für rund 2,8 Millionen Euro zu besichtigen und sich einen persönlichen Eindruck von den neuen, hellen Räumlichkeiten zu verschaffen. Ein besonderer Hingucker: Die Wandzeichnungen, die in einem gemeinsamen Projekt von Klient*innen der Tagesstätte sowie Schüler*innen aus dem Weißenburger Werner-von-Siemens-Gymnasium entstanden sind. Unter der Leitung von Kunstlehrerin Susanne Schwitalla fertigten die Teilnehmenden Blindzeichnungen voneinander an – also Zeichnungen, bei denen man in einem Strich durchzeichnet und dabei nicht aufs Papier sieht. Eine Auswahl der entstandenen Zeichnungen verband Schwitalla am Computer zu einem großen Gemälde, das per Beamer auf die Wand geworfen und dort nachgezeichnet wurde. Entstanden ist ein ganz individuelles und farbenfrohes Kunstwerk. Gleichzeitig wurden durch das Kooperationsprojekt neue Kontakte geknüpft und Vorurteile abgebaut. Die nächste künstlerische Zusammenarbeit mit dem Gymnasium ist bereits in Planung.